Werkstattkonzert der Stadt Herne mit Werken von Camilla de Rossi, Élisabeth Jacquet de La Guerre, Francesco Geminiani, Georg Philipp Telemann, Anna Bon di Venezia, Henry Purcell und Hildegard von Bingen
STUDIERENDE DES INSTITUTS FÜR ALTE MUSIK
DER HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND TANZ KÖLN
Grundsätzlich könnte man jede Wiederaufführung eines musikalischen Werkes als Recycling ansehen:
als Wiederaufbereitung, aus der ein neues Produkt entsteht. Wie aber lässt sich die Alte Musik darüber hinaus so präsentieren, dass sie Fragen unserer Zeit aufgreift? Die Antwort der Studierenden am Institut für Alte Musik der Hochschule für Musik und Tanz Köln lautet, diese Musik neu zu kontextualisieren. Dazu haben sie eine visuelle Ebene hinzugefügt: Filmszenen zeigen eine Person, die ihren Alltag mit allen Schönheiten
und Schwierigkeiten durchlebt und zu der sich Fragen nach dem Zusammenleben und dem eigenen Platz in der Gesellschaft stellen. Eine bedeutende musikalische Rolle übernehmen Sätze aus dem Oratorium »Il Sacrifizio di Abramo« von Camilla de Rossi. In der barocken Deutung der biblischen Geschichte von Abraham, der auf Gottes Befehl den Sohn Isaak opfern soll, tun sich Parallelen zur inneren Gefühlswelt in heutigen Alltagssituationen auf. Zum Wiederaufbereiten der Barockmusik gehört für die Studierenden
überdies, in der Werkauswahl ein Gleichgewicht zwischen Komponistinnen und Komponisten herzustellen.
Dieses Konzert wendet sich besonders auch an Kinder und Jugendliche.
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