Mit seiner 8. Symphonie hat Beethoven ein Lehrstück des musikalischen Humors geschrieben. Lachende musikalische Philosophie. Gewitzt. Schnell. Brillant. Manche glauben Beethoven habe sich in der Auswahl der Tempi geirrt, oder er mache sich einen Spaß daraus, dass gerade erfundene Metronom nachzuäffen. Aus seinen Briefwechseln könnte man aber auch herauslesen, dass er einfach verliebt war? Gibt es überhaupt „die“ richtige Antwort? Etwas ernstere Fragen stellt Charles Ives in seinem Werk „The Unanswered Question“. Hier symbolisiert die Solotrompete „die ewige Frage nach der Existenz. Das Holzbläserquartett steht für die „Jagd nach der unsichtbaren Antwort“. Die Streicher repräsentieren „die Schweigsamkeit(en) der Druiden, die nichts wissen, sehen und hören“ und beschließen das Werk in „ungestörter Einsamkeit“. Bleibt die Antwort hier unsichtbar? Robert Schumann schreibt seinem Verleger: "Ich kann kein Konzert schreiben für Virtuosen, ich muss auf etwas andres sinnen". Da er wenig vom Cello versteht, komponiert er wie für die menschliche Stimme, gesanglich und „durchaus heiter“. Er transponiert den Cellopart direkt auch eine Oktave höher für die Violine. Das Register der Bratsche liegt genau zwischen dem des Cello und er Violine. Warum ist Schumann nicht auf diese Idee gekommen? Fragen über Fragen, die der heutige Abend vielleicht beantwortet.
FRANZÖSISCHE KAMMERPHILHARMONIE
Dirigent: Philip van Buren
Viola: Emma Wernig
Charles Ives (1874 - 1954)
The Unanswered Question
Robert Schumann (1810 - 1856)
Konzert für Violoncello und Orchester in a-Moll op. 129 (Version für Viola)
Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)
Sinfonie Nr. 8 F-Dur
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